Urlaubsvertretung durch Yrgav ist vorbei

So die letzten Tage hat Yrgav hier die Urlaubsvertretung gemacht und Phiala hat mich nett darum geben, dass ich ihrem Leben wieder einen Sinn geben soll und nen Blogeintrag verfassen soll. Und wer kann Phiala schon einen Wunsch abschlagen?

Und ich mache hier gleich mal nen Doppelschlag:

Longboarding:

Letzten Samstag bin ich das erste Mal Longboard gefahren. Und ich muss sagen, dass es mich relativ schnell geflasht hat. Am Montag lieh ich mir erstmal ein Board aus und fahre atm mit nem Board von ner Freundin und mache meine ersten Schritte. Dabei ist es super, wie schnell man Fortschritte macht. Leider hab ich bis auf bissel Skateboarding vor 15 Jahren keinerlei vorskills aus Snowboarden oder Surfen… Von daher fange ich quasi bei 0 an. Mich würde aber mal interessieren ob einer von euch da draußen groß im Longboarden ist… Ist ja spätestens seit letzten Sommer wohl groß in Mode (ich bin mal wieder zu late to the party!).

Atm hab ich das Problem, dass ich beim Bremsen viel zu stark immer nach Rechts (also zum bremsenden Fuß) abdrifte. Bukkk (manche mögen ihn noch kennen… Er war mal bei irgend nem Podcast dabei!) sagte mir, ich soll trainieren gut auf einem Bein fahren zu können, damit ich gleichzeitig Bremsen und Lenken kann… Vielleicht hat ja noch wer von euch nem Tipp.

Uli Hoeneß:

Der Uli wird wohl mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe und 720 Tagessätzen davon kommen. Laut SPON-Kommentaren eine riesige Schweinerei… Man müsste mal erforschen, warum die Kommentatoren tatsächlich eine Gefängnisstrafe für „Gerecht“ halten. Ich hab mich im Rahmen meiner Seminararbeit (vielleicht veröffentliche ich sie die Tage hier mal) mit der U-Haft beschäftigt und mit den massiven negativen Auswirkungen. Vielleicht sehe ich es daher ein wenig zu praktisch… Aber ist die Steuerhinterziehung tatsächlich so schlimm, dass man beim ersten Vergehen ins Gefängnis muss? Reicht die Bewährungsstrafe nicht aus, damit Uli sowas nie mehr macht? Ist der Gerechtigkeit nicht genüge getan, in dem er 2 Jahresgehälter zahlen muss und nen Haufen schlaflose Nächte hatte? Zumindest mir als Jurist mag es nicht einleuchten, warum Uli ins Gefängnis sollte… Er muss nicht resozialisiert werden… Die Allgemeinheit muss auch nicht vor ihm geschützt werden… Und ich bin mir recht sicher, er wird es nie mehr tun…

Ich wurde beleidigt! in RL! Als respektloser asozialer Abschaum!

Heute war wieder son Tag, wo man sich denkt: WHAT THE FUCK!

!WARNUNG! EXTREM LANGER POST !WARNUNG!

Ich beginne am besten chronologisch. Wir müssen im Jurastudium einen SoftSkill-Schein machen. Dazu hab ich mich für „Psychologie und Verhandlung in der juristische Praxis“ entschieden (schrieb ich schonmal). Wir hatten zwei Wochenendseminare (Fr. und Sa. Jeweils 10-16 Uhr).

Vor zwei Wochen fanden die ersten beiden Tage statt. Neben etwas Theorie, mussten wir auch mehrere Praxisübungen aka Rollenspiele machen. Während das erste Rollenspiel ganz ordentlich lief, musste ich beim zweiten Rollenspiel mit einer türkischen Kommilitonin spielen. Ich war Arbeitnehmer und sie Arbeitgeber. Es sollte um einen neuen Job gehen. Bei mir auf dem Zettel stand „Sie verdienten bisher 40.000 Euro im Jahr. Strittig ist auch ob sie in Hamburg oder Berlin eingesetzt werden sollen, sie wollen unbedingt in Hamburg bleiben.“

Sie machte bei der Verhandlung das erste Angebot „30.000 Euro“ ich sagte nur „Ich hab zuvor 40.000 Euro verdient, wenn ich zu ihnen wechseln soll, dann müssen sie mir natürlich mehr bieten“. Darauf sagte sie „38.000 Euro und Einsatz in Berlin“, da dachte ich mir schon „WTF?“ und wiederholte nur, dass alles unter 40.000 total keinen Sinn macht… Daraufhin scheiterte die Verhandlung. Sie regte sich dann auf, warum ich so stur gewesen wäre. Später erfuhr ich von anderen, dass auf ihrem Zettel stand, dass sie bis zu 48.000 Euro hätte zahlen können. Sie war daraufhin schon extrem pissed… Während ich es als Rollenspiel einfach so weggesteckt habe und es gar nicht so schlimm fand, dass ein Deal mal scheitert. Zuvor hatten wir auch gelernt, dass es den „harten Verhandlungstypen“ gibt, der fordert und wenig nachgibt und den „weichen Verhandlungstypen“, der oft gibt um einen Deal zu erreichen. Konsequenz ist, dass der harte Verhandlungstyp wenn er auf nen weichen Verhandlungstypen trifft „gewinnt“ und wenn er auf nen harten Typen trifft sie mit Waffengleichheit kämpfen. Der Vorteil vom weichen Verhandlungstypen ist, dass wenn er ebenfalls auf nen weichen Verhandlungstypen trifft, er häufig einen so optimalen Deal erreicht, den der harte Verhandlungstyp nie bekommt. Dazu ist die Gefahr beim harten Verhandlungstyp, dass er ohne Deals rausgeht. Während ich damals schon in der Diskussion vertreten hatte, dass ich lieber keinen Deal mache, als einen schlechten Deal, hat die Türkin den Standpunkt vertreten, dass das Hauptziel einer Verhandlung immer ein Abschluss sei.

Naja jedenfalls hatten wir am Ende vom ersten Tag eine Feedback Runde. Und da stichelte sie dann nach mit „Ja ich finds schade, dass bestimmte Personen hier so stur waren, im echten Leben passiert mir sowas nie und ich komme immer gut mit allen zurecht!“… Okay dachte ich mir… Aber war mir egal.

So dann sind zwei Wochen vergangen und wir hatten gestern und heute das zweite Wochenendseminar. Und hier nun ein kurzer Exkurs: WHAT THE FUCK! Die meisten im Seminar sind im 6., 7. oder 8. Semester. Das juristische Zeug was da gequatscht wurde hat mir Angst gemacht… Und jeder Leser hier der selbst Jura studiert oder studiert hat wird mit den Ohren schlackern, ich probiere es mal so zu erklären, dass es auch die Laien unter euch verstehen.

1. Situation: Es geht darum, dass der Mieter gewisses Geld von seinem Vermieter zurückwill, nachdem die Wohnung schon gekündigt wurde. Da schlagen doch zwei Leute tatsächlich vor „Dann soll der Mieter einfach in der Wohnung wohnen bleiben und das Geld „abwohnen““. Ich und n Freund meinte dann nur „Hä? Ist das euer ernst?“… Die verstanden gar nicht was das Problem ist und sprachen von „Aufrechnung“… Ganz von der Fälligkeit zitiere ich mal die Aufrechnung aus § 387 BGB:

„Schulden zwei Personen einander Leistungen, die ihrem Gegenstand nach gleichartig sind, so kann jeder Teil seine Forderung gegen die Forderung des anderen Teils aufrechnen“

So sagten wir dann auch „Geld und Wohnraum ist gleichartig?“… Nach kurzem stutzen hieß es dann „Ja Schadensersatz ist auch Geld!“… dann erinnerten wir an das Aufrechnungverbot aus § 393 BGB:

„Gegen eine Forderung aus einer vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlung ist die Aufrechnung nicht zulässig.“

Diese Norm soll nämlich genau das verhindern. Denn es könnte ja sein, dass A dem B 10.000 Euro schuldet, aber A kann nicht zahlen und wird es auch nie können. Nun könnte theoretisch B dem A kräftig aufs Maul hauen oder sonst irgendwelche Schaden zufügen und beim Schadensersatz sagen „rechne ich mit den 10.000 Euro auf! Und da ich jetzt noch 5.000 Euro hab, hau ich dir nomma in die Fresse“. Genau aus dem Grund verbietet das Gesetz, dass man mit solchen Sachen aufrechnen darf. Auch das Weiterwohnen in einer Wohnung die gekündigt ist, ist eine unerlaubte Handlung und dagegen darf nicht aufgerechnet werden.

Dazu kommen auch noch andere Probleme, so übersteigt der Schadensersatz ganz schnell den eigenen Wert (Nachmieter müssen gegebenenfalls in ein Hotel und das kostet pro Nacht gerne mal 70 Euro). Zusätzlich zwingt man den Vermieter so in einen Vertrag und mögliche Sanierungsarbeiten können nicht unternommen werden… Es ist also totaler Quatsch und ist in der Praxis tatsächlich fürchterlich gefährlich, einem Mandanten tatsächlich zu raten, so was zu machen. Und es ist erschreckend, dass es so hochsemestrige Studenten tatsächlich empfehlen…

2. Situation: Wir sollten einen Gesellschaftsvertrag entwerfen. Das heißt eine Gruppe von uns war in der Rolle des Rechtsanwalts und da kommen zwei Menschen die eine GmbH gründen wollen und wir sollen sie beraten. Unter anderem sollten wir darüber sprechen ob das „Verbot der Selbstkontrahierung“ gelten soll. Kurz erklärt: Selbstkontrahierung bedeutet, dass ein Stellvertreter ein Vertrag mit sich selbst macht. Zum Beispiel wenn ich Person A vertrete und das Haus von Person A an mich selbst verkaufe, dann mach ich eine Selbstkontrahierung. Es liegt auf der Hand, dass hier ein gewisser Interessenskonflikt vorliegt. Darum schreibt § 181 BGB vor:

„Ein Vertreter kann, soweit nicht ein anderes ihm gestattet ist, im Namen des Vertretenen mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten ein Rechtsgeschäft nicht vornehmen“

Also recht eindeutig. Grundsätzlich ist das nicht erlaubt, es muss ihm ausdrücklich gestattet sein (zum Beispiel per Klausel im Gesellschaftsvertrag). Nun sitzen da um mich rum fünf hochsemestrige Jurastudenten und fragen sich „Was ist das Verbot der Selbstkontrahierung“? Und ich dachte mir nur WHAT THE FUCK? Das ist wirklich Stoff vom 1. Semester… Und das ist kein exotischer Stoff, sondern eine Sache die wirklich relevant sein kann. Naja… *Kopfschüttel*

So und dann kam Situation 3 und zwar im vorletzten Rollenspiel. Dazu fang ich aber wieder chronologisch an, denn das ist der Kernpunkt meines Posts. Am gestrigen Tag, hatten wir noch ein anderes Rollenspiel, diesmal mit den Dozenten und mit mir und nem Freund. Der Dozent war Vermieter und wir waren Mieter. Wir führten das vor der Gruppe durch und ich hatte eine sehr passive Rolle. Mein Freund sprach das meiste und war relativ soft, weil schlechtere Position usw… Ich selbst hab nur 3 Sätze oder so gesagt. Danach meldete sich einer und meinte „Ich fand die beiden waren etwas zu weich und hätten härter Fordern müssen“. Die Kritik war nicht völlig unbegründet.

Dann meldete sich ne dicke Kopftuch-Türkin, die Freundin von der Türkin vom 1. Tag, die bisher noch GAR NIX sagte… Im gesamten Seminar beschränkte sich sie auf Gekicher und Geflüster. Und sie sagte „Ich möchte hier keinen persönlich angreifen, aber ich fand beim ersten Rollenspiel, dass man sah, wie immer die gleichen Person immer gleich argumentieren und verhandeln und total auf Mauer machen und dann mag ich nicht mehr zuhören, solche Menschen regen mich auf“… Ich schaute mich mit meinem Freund an und dachte „WTF?“. Zu dem Zeitpunkt dachten wir noch, dass sie ihn meint und er meinte er findet es recht lächerlich, wenn eine beim Seminar gar nix macht und nix selbst vorführt, dann aber so ne Kritik raushaut und das auch wo eine Person ganz leicht identifiziert werden kann, da wir nur zu zweit da waren.

So heute war der letzte Tag. Nachdem das erste Praxisspiel gut ging, kam es zum vorletztem Rollenspiel. Situation: Ich war beklagter Radfahrer und bin auf der falschen Straßenseite unterwegs. Der Kläger hat mich beim Abbiegen übersehen und mich umgefahren. Er möchte nun 800 Euro Schadensersatz für den Wagen. Ich selbst hatte zwar Schmerzen, bin aber nicht zum Arzt gegangen und mein Fahrrad ist heil geblieben. Das waren die Infos die wir hatten.

Die Gruppe bestand aus: Beklagten (mich), Kläger, jeweils ein Anwalt und ein Richter. Wir sollten uns vor dem Richter probieren ob wir einen Vergleich schließen können. So und wen bekam ich in meine Gruppe? Kopftuch-Türkin war meine Anwältin… Die andere Türkin war die Klägerin.

Als erstes durfte ich ein Gespräch mit meiner Anwältin führen… Sie begrüßte mich schon mit „na toll“… Dann sagte ich „Ich zahl MAXIMAL 45%, ich will eigentlich nur 20% zahlen und wir fangen an, dass ich gar nix zahlen muss“… Was ist ihr 1 . Satz? „Ich bin hier der Anwalt ich entscheide und wir steigen direkt mit 50% ein“. Die anderen um mich rum hörten das und schauten schon grinsend rüber… Ich erklärte ihr dann nur, dass ich sie als Mandant bezahle und sie das zu tun hat was ich möchte… Dann mischte sich unser Dozent ein und erklärte ihr, dass ich als Mandant natürlich entscheide was vor Gericht gemacht wird. So war die Stimmung schon auf nem guten Höhepunkt und ich merkte schon, dass sie es direkt eskalieren lassen will.

Dann startete das Rollenspiel. Nachdem die Gegenseite einfach mal 800 Euro forderte, fragte die Richterin mich, wie ich das sehe. Ich sagte ja ich würde maximal 20% zahlen. Dann sagte meine Anwältin „Also ich hab ja 50% gesagt!“ und ich dachte mir so „WTF?“ und wies sie darauf an, dass das Parteiverrat wäre was sie begeht und nach § 356 StGB strafbar ist. Ab dem Zeitpunkt wusste ich, dass sies endgültig eskalieren lassen will.

Danach gings dann weiter. Nachdem ich erklärte, dass ein Autohalter eine Gefährdungshaftung aus § 7 StVG hat und daher eine 100% Haftung meinerseits völlig absurd würde, schauten mich ALLE aus der Gruppe ratlos an… So als hätten sie noch nie davon gehört… Das war btw Stoff aus dem 2. Semester. Meine Anwältin machte dann einen halbherzigen Versuch und erklärte „Das Fahrrad meines Mandanten ist auch beschädigt“, dann sagte ich nur „ähm ne… das ist nicht kaputt“, sie guckte mich böse an und meinte „ich solle doch mal mitspielen“… Danach sagte sie „und er war verletzt, das können wir auch mit Arztbescheiden belegen“… da musste ich wieder einharken und sagen „Ich war gar nicht beim Arzt“… Dann platzte sie und sagte „Du musst auch mal improvisieren! Ich mach jetzt gar nix mehr! Mach es doch alleine“…. Damit war ich nicht ganz unglücklich… Hier war zumindest bei der anderen Studentin, die den Gegenanwalt spielte, eine gewisse Kompetenz auf, indem sie sagte, dass ich nicht lügen darf, da es sonst Prozessbetrug wäre.

Nun ging das wilde gerechnet los…. Ich merkte, dass die die die Richterin spielte irgendwie auch keine Ahnung von Gefährdungshaftung hat und mir tatsächlich mehr als 50% Schuld auferlegen möchte. So sagte ich dann, dass ich 400 Euro zahlen würde und wir die Gerichtskosten halbieren. Dann fing die Türkin, die als Klägerin auftrat, an ganz absurde Rechnungen aufzustellen. Sie möchte 800 Euro und ich soll die kompletten Gerichtsgebühren zahlen… Als ich dann sagte, das wäre doch derbe dumm? Wenn ich mich Verurteilen lasse, kann ich auch maximal 800 Euro verlieren und muss die Gerichtsgebühren zahlen, was wäre denn mein Vorteil? Dann stand sie wutschnaubend auf, erklärte wie scheiße stur und respektlos ich bin und gar nicht verstehe um was es geht und ich es scheitern lassen will und generell keinen aussprechen lasse und ich ihr schon vom ersten Tag auffen Sack gehe… Als sie sich wieder beruhigte und ich es weitestgehend ignorierte… Sagte ich dann in meiner Rolle, dass ich das Angebot nicht annehme und ich gerne ein Urteil möchte. Jedoch zahle ich hier auf der Stelle 400 Euro und ich möchte, dass nur noch über 400 Euro entschieden wird (strategisch sinnvoll, weil so die Gerichtskosten sinken, wenn man vor dem Urteil einen Teil zugesteht) und dann stand sie wieder auf und brüllte rum wie dumm das ist und das geht gar nicht und sie würde meine 400 Euro nicht annehmen und das geht ja gar nicht und ob ich überhaupt Ahnung vom Zivilprozess hätte und warum ich mich nicht einigen will… Und ich saß da nur und dachte „WHAT THE FUCK?“

Zu dem Zeitpunkt drehten sich dann alle etwas schmunzelnd um und unser Dozent, ein Psychologe, führte dann ein Gespräch mit uns. Wobei die Kopftuchtürkin nicht rausgehen wollte, da sie ihre Freundin nicht im Stich lassen wollte… Sie wollte lieber im Hintergrund zugucken und bissel Kichern und Lästern. Bevor ich sagen konnte, dass sie entweder mit an den Tisch kommt oder sich verpissen soll, sagte der Dozent, dass sie entweder am Gespräch teilnehmen muss oder rausgehen soll. Anschließend erzählte die Türkin zwei Minuten lang was für ein respektloser Assi ich bin und wie schlimm solche Menschen sind und ich gar nicht verstanden hab um was es hier geht und ich nur auf meinem Standpunkt beharre… Die Kopftuchtürkin nickte nur immer und sagte das gleiche. Ihre Wutrede beendete sie mit „aber eigentlich ist es mir egal, was so einer macht oder denkt“… Darauf sagte ich nur „Das ist doch nicht wahr“ und sie fragte nur „Was ist nicht wahr?“, und als ich dann sagte „Na wenn du hier deine zwei Minuten Enrage hast, dann isses dir wohl doch nicht egal“, dann wollte sie wieder anfangen zu explodieren und mir zu sagen wie Kacke ich bin. Der Dozent mischte sich dann wieder ein und fragte was ich dazu sage… Ich sagte nur, dass es sicher sein kann, dass ich mal ins Wort gefallen bin, das ist halt meine Art, aber sonst versteh ich ihr Problem nicht. Wir einigten uns darauf, dass wir uns die restlichen 3 Stunden einfach ignorieren.

Beim Rausgehen und Wechseln in einem anderen Raum gingen die Türkinnen dann vor und ich ging hinterher. Der Dozent ließ sich dann zurückfallen und ich sagte nur „Ich weiß gar nicht was mit denen geht“ und er sagte nur „Das fragt er sich auch“. Als wir dann zurückkamen in die große Gruppe gab es natürlich Getuschel und ich musste einfach nur Schmunzeln und die anderen beiden hatten Blicke drauf als wollten sie töten.

Ich sprach dann in der Pause noch mit den anderen beiden aus meiner Gruppe, wie sie das Empfunden hatten. Sie meinten, dass ich sicherlich einer der härteren Verhandlungspartner bin, etwas lauter spreche und auch mal ins Wort falle, aber sie fanden es jetzt nicht so extrem, das ist halt so meine Art. Ich wollte ja in gewisser Weise das Ganze etwas selbstreflektieren.

Was mich dann aber beruhigt hat war, dass im letzten Praxisspiel die Kopftuchtürkin auch ihren neuen Partner total angebitcht hat und er auch schon gar kein Bock mehr hatte. Sie grenzten sich dann auch bei der Vorberatung irgendwie aus der Gruppe aus, während alle anderen sich beraten haben, saß sie nur in der Ecke mit ihrem 7-Tage-Regenwetter-Gesicht.

So und das Fazit? WHAT THE FUCK! Ich frag mich, wie solche Personen irgendwann mal tatsächlich Mandanten beraten wollen oder in der Praxis klar kommen wollen? Was machen sie, wenn sie nicht nur auf jemanden treffen der etwas härter Verhandelt und vielleicht auch Stur ist, sondern wenn da echt n Choleriker am Verhandlungstisch sitzt? Weinend abhauen?

Und das zweite ist… Gott sei mit allen Mandanten die den größten Teil meiner Kommilitonen abbekommen… Es ist ja unglaublich was für ne Inkompetenz da teilweise rumläuft… Solltet ihr jemals da draußen nen Anwalt brauchen, dann guckt sie euch doppelt und dreifach an. Und auch wenn der Laie schwer die fachliche Kompetenz überprüfen kann, so sollte es zumindest menschlich klappen!

Die Spinnen an der Uni

Spinner #1

korea

Spinner #2

Liebe Mitstudierende,

am Ende der letzten Legislatur hat das Studierendenparlament (Stupa) die Einrichtung des teilautonomen AlleFrauen*Referats mit einer 2/3 Mehrheit beschlossen. Der nächste Schritt ist nun eine Wahlordnung zu beschließen, auf deren Grundlage ein Referent*Innenrat gewählt werden kann.
Dazu laden wir euch herzlich ein:

Am Freitag, 19.04.13 um 12 Uhr
im Allende-Platz 1, Raum 111 (Hart Backboard)

Nachdem der erste (formale) Teil, die Bestätigung der Wahlordnung, abgeschlossen ist, möchten wir mit euch inhaltlich über Themen diskutieren, die das nächste Semester anstehen.
Themenvorschläge von unserer Seite sind
– die Situation von Studentinnen* an der Uni
– eine Diskussion über die daraus erwachsenden Aufgaben des AlleFrauen*Referat
– die Möglichkeit eines Beratungsangebots des Referats und die Gestaltung dessen
Natürlich können auch andere Themen während der Vollversammlung diskutiert werden.

Wir möchten diese Vollversammlungen als Cis-Männer* freien Raum nutzten und bitten darauf Rücksicht zu nehmen.
Menschen, die aufgrund ihrer weiblichen Geschlechtszuschreibung oder Sozialisation diskriminiert werden, sind herzlich willkommen.

Eurer Alle Frauen* Referat

AStA Uni Hamburg
Von-Melle-Park 5
20146 Hamburg
Kontakt: femmesfatales.unihh@gmail.com

*Cis-Gender: Menschen deren Geschlechtsidentität mit ihrem ihnen zugewiesenen „biologischen“ Geschlecht übereinstimmt

Iudex non calculat

Ein juristisches Sprichwort lautet „Iudex non calculat“ übersetzt: Der Richter rechnet nicht. Dieser Satz hat zwei unterschiedliche Bedeutungen. Rechtshistorisch bedeutet dies, dass wenn ein Richter sich in seinem Urteil verrechnet, dann zählt nicht das was der Richter schrieb, sondern das tatsächliche Ergebnis. Und die etwas aktuellere Bedeutung ist, dass ein Richter nicht die Argumente oder Zeugen zählt, sondern sie jeweils gewichtet (darum führt ein Aussage gegen Aussage auch nicht immer zum Freispruch).

Scherzhaft wird damit auch darauf gezielt, dass Juristen ihr Fach nur gewählt haben, weil sie kein Mathe brauchen. Dass daran tatsächlich etwas Wahres dran sein kann, sah man heute. Ich hatte dieses Wochenende Schlüsselqualifikation „Psychologie und Verhandlung in der juristischen Praxis“. Da haben wir Strategien zum Verhandeln gelernt, was für Verhandlungstypen es gibt usw. Das ganze untermauert mit psychologischen und soziologischen Basics. Dabei standen auch mehrere Rollenspiele an, wobei es krass ist, wie schnell man sich tatsächlich in die Rolle hineinversetzt.

Heute hatten wir nun das 4. Rollenspiel: 1 Arbeitgeber gegen 1 Arbeitnehmer und jeweils ein Rechtsbeistand. Ich war der Anwalt des Arbeitnehmers. Der Fall kurz erklärt: Ein Kassierer der seit 8 Jahren im Unternehmen war und 2000 Euro Brutto im Monat verdient, soll weggeschaut haben, als ein Kunde Ware klaute. Deswegen wurde er gekündigt. Sollte es zu einer Gerichtsverhandlung kommen besteht 50:50 Chance. Weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber haben Interesse miteinander weiterzuarbeiten. Wenn man sich vorher einigt reduziert sich die Gebühr für den Rechtsstreit von 2500 Euro auf 1500 Euro. Anbei stand für uns als Information: „“Meines Wissens nach werden z.T. Abfindungen in Höhe von einem halben Monatsgehalts pro Beschäfitgungsjahr gezahlt. In der Praxis wird aber meist weniger gezahlt und nur ca 15% erhalten überhaupt eine Abfindung, davon über 50% erst im Klageweg“.

Meine Strategie war recht easy. Zuerst so tun als wolle der Arbeitnehmer wieder eingestellt werden und sich davon runterhandeln lassen. Halbes Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr wären 8000 Euro, diese habe ich als Maximum angesetzt. Realistisches Ziel habe ich 50% angesetzt, das bedeutet 4000 Euro + 750 Euro Gebühren des Rechtsstreits, somit 4750 Euro. Oberstes Ziel war es aber, dass eine Klage verhindert wird. Nach zäher Verhandlung kam ich mit 4500 Euro + ein gutes Arbeitszeugnis für meinen Mandanten raus. Damit waren wir alle mehr oder weniger glücklich.

In der Pause haben wir dann uns umgehört, was die anderen Gruppen so erreicht haben. Und ich fragte zwei Mädels von denen ich wusste, dass sie auch Arbeitnehmervertreter waren.. Die haben !10.000! und !11.000! Euro rausgeholt. Auf die Frage, dass das Optimum doch 8000 + 1500 war und wie man drüber landen kann… Sagten sie nur „Ja die ham sich wohl verrechnet“… Als Beispiel: Das erste Angebot meines Gegenübers waren 2000 Euro und mein Angebot waren 8000 Euro.. Ich weiß gar nicht wie man da auf zweistellig landen kann.

Unser Dozent meinte am Ende nur dazu „Zum Glück ist das nur hier passiert“… Teilweise ist erschreckend, dass sowas mal in der freien Wildbahn verhandeln wird.

Und sowas soll mal Akademiker werden…

Wir brauchen eine Schlüsselqualifikation. Das sind dann so geile Sachen wie Genderkompetenz oder Als Jurist-In erfolgreich sein – Werte, Ziele, Persönlichkeit, Strategien und Wege. Jedenfalls kann man sich dafür online anmelden und dann kann man Prioritäten verteilen. Zusätzlich wird einem angezeigt, wieviele Leute die Sache bereits mit Priorität #1, #2, #3 oder #4 ausgewählt hat. Steht dort also 4|3|8|20 dann haben es 4 Leute als Priorität 1, 3 Leute als Priorität 2, 8 Leute als Priorität 3 usw… Nur sind 90% offensichtlich zu dumm das System tatsächlich zu verstehen und ich wunder mich immer wieder. Auf dem Screenshot sieht man es wunderbar. Psychologie und Praxis juristischer Verhandlung wird in A und B angeboten. Beide finden gleichzeitig statt, es gibt jeweils 12 Plätze. Insgesamt angemeldet haben sich rund 90 Leute. Von diesen 90 Leuten haben 28 Personen die Priorität #1 auf Kurs A gelegt und dann Priorität #2 auf Kurs B. Das heißt 28 Leute losen nun um 12 Plätze. In Kurs B haben aber bisher nur 5 Leute Priorität #1 gewählt und damit bisher den Platz sicher. Sehr gut zu sehen ist es auch bei den Gruppen zur Mediation… Sie haben einfach von oben nach unten durch Priorisiert… Obwohl sie andersherum garantiert einen Platz hätten… Und sowas soll mal Akademiker werden…

schlüssel

Die Nervensäge in der Klausur

Ich hab das erste Mal eine wirkliche Nervensäge neben mir in der Klausur gehabt und es war wirklich schlimm… Ich muss sagen, dass ich den Typen schon vorher kannte. Er studiert seit 2002 (SIC!) und war bei mir in der 4. Semester Kleingruppe. Er kam nicht nur IMMER fünf Minuten zuspät, sondern hat auch pausenlos nervige Fragen gestellt. Naja jedenfalls heute Klausur und wie es bei uns üblich ist, darf nur jede 2. Reihe besetzt werden und zwischen einem müssen zwei Plätze frei bleiben.

Dies hat auch jeder in diesem Hörsaal hinbekommen… Bis auf Nervensäge die diesmal tatsächlich noch rechtzeitig kam. Er setzt sich einfach zwischen zwei Reihen und freute sich wohl über den Freiraum… Ich bin ja nett und fragte ihn, wie lange er nochmal hier studiert. Er überlegt kurz guckt sich um und sagt „ach ich darf hier nicht sitzen?“… BINGO! Also geht er runter… Und wo geht er hin? Wo in diesem Hörsaal setzt er sich hin? Neben meinen Platz und zwar nicht zwei Plätze von mir weg, sondern nur EINEN. Als ich also später runterging zu meinem Platz sagte er nur „Ach du sitzt hier?“… Ja… Die Klausuraufsicht hat ihm dann noch einmal erklärt, dass zwei Plätze frei sein müssen… Daraufhin fing er dann zu diskutieren an (Warum auch immer?)… Naja irgendwann wars dann erledigt.

Dann ging die Klausur los… Er hatte natürlich nur die Hälfte seiner Sachen die er benötigt ausgepackt… Den Rest packt er einfach in den ersten 10 Minuten aus in denen er lautstark seine Tasche durchwühlt. Nach rund 10 Minuten drückt ihm dann die Blase… Gott sei dank will er nicht durch die gesamte Reihe spazieren gehen, sondern klettern über die Bänke… Da er aber Körperklaus ist macht es fürchterlichen Krach. Das wäre ja nicht so schlimm… Wenn er nicht in den 3 Stunden !5! Mal diese Aktion durchgezogen hat. Die Krönung war nach rund einer Stunde, wo er unter lautem Krach aus seiner Tasche Sandwiches auspackt, über die Bänke klettert un in der Klausur eine Mittagspause einlegt. Und das ist der Typ, der es unmenschlich findet, wie wenig Zeit man in der Klausur hat… Er hat ne Mittagspause gemacht… In der Klausur. Damit war sein Hunger aber nur kurz gestillt. Als die 2. Stunde anbrach, hörte ich links neben mir wieder wie mehrere Sachen runterfallen und einer mit dem halben Kopf in seinem Rucksack rumkramt. Als ich vorsichtig rübergucke kramt er eine Banane raus und beißt ab. Mit vollem Mund nuschelt er mir „Sorry“ zu… Als ich nicht reagiere wiederholt er es so laut, dass es auch 5 Reihen vor und hinter uns jeder mitbekam. Als Entschuldigung bot er mir an, dass ich mal von seiner Banane abbeißen dürfte… Ich lehnte das Angebot mit einem Kopfschütteln ab.

Damit war es aber noch nicht überstanden. Irgendwann kramte er wieder in seiner Tasche, dabei müsste er eigentlich schon alles rausgeholt haben. Er holt so einen Tippex-Roller raus… Warum? Warum streicht er es nicht einfach durch wie jeder andere Mensch auch? Warum? Kurze Zeit später wusste ich warum… Er will gar keinen Fehler ausmerzen… Er packt den Roller nämlich einfach nur neben seinen Platz ohne ihn in der restlichen Klausur auch nur einmal zu benutzen… Ihm ist wohl einfach nur eingefallen, dass er son Ding dabei hat und fühlte sich sicherer, wenn dieser bei ihm in der Nähe liegt. Sachen gibts…

Dabei probiere ich schon immer einen Randplatz zu kriegen, da man dann maximal eine so ne Nervensäge neben sich Sitzen haben kann…

„Deine Ansichten“

Vor über zwei Jahren habe ich in einem Forum einmal ein Post verfasst. Eine junge aufstrebende Abiturientin wollte Jura studieren „um die Welt zu verbessern“ und „Menschen zu helfen“. Aber sie wollte sich auf „Menschenrechte“ und „Frauenrechte“ spezialisieren und fragte ob es solche Spezialisierungen überhaupt gibt. Ich teilte ihr mit, dass in Deutschland bis auf § 183 StGB kein Unterschied zwischen Männern und Frauen gemacht wird und alle Gesetze gleichermaßen gelten. Süffisant beendete ich meinen Post, dass man als Frauenrechtlerin nicht studieren muss, sondern einfach nur einen gewissen Männerhass entwickeln muss.

Nun nach über zwei Jahren erhalte ich von Johann eine PM zu diesem Post mit folgendem Inhalt:

Abgesehen von deinem widerwärtigen Rassismus und Sexismus, hast du wohl auch noch eine extrem verengte Perspektive auf das Studium der Rechtswissenschaften.
Ausdrücke wie : „Bei den Hottentotten“ lassen mich schaudern, wenn ich daran denke, dass Menschen wie du dafür sorgen sollen, dass in der Welt „Recht gesprochen“ wird.
Selbst dir dürfte bewusst sein, dass nicht nur in deinem sogannten „Heimatland“ (danke auch für den nebenbei gedropten Nationalismus!) Sexismus an der Tagesordnung ist – sondern dass auch anderswo (wo auch MENSCHEN leben, egal was du für rassifizierende Praxen an den Tag legst und ob du diese Menschen für Untermenschen hälst) Menschen Leid angetan wird. Schlimm genug, dass dir das egal zu sein scheint.

Zu deiner unmittelbaren Antwort auf die Frage von Steffi:
Du glaubst tatsächlich, dass Frauenrecht obsolet ist? Das die einzigen Gesetze, in denen Geschlecht eine Rolle spielt, „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“, wie zum Beispiel Exhibitionismus sind?! Hast du mal was von Eherecht, Schwangerschaftsabbrüchen, Intersexualiät im Recht gehört?
Dafür, dass du dich als ach so souveränen Juristen darstellst, scheinst du wirklich eine Inkompetenz an den Tag zu legen, die sich gewaschen hat.
Das nur auf sachlicher Ebene.

Zuletzt bin ich angewidert von der Art und Weise, wie du über Frauen(recht) sprichst.
Da du die Perpektive zu vertreten scheinst, Frauen seien unter Menschen zu „subsumieren“, solltest du dich dazu verhalten, wenn du schon ernsthaft das Geschlechter- und Herrschaftsverhältnis derart darstellen willst, was ich einfach nur albern finde.
Mir tun die Frauen leid, die mit dir studieren und sich mit dir umgeben müssen.

Ich frage mich, wie du dazu kommst, Frauenrechtler/innen zu diffamieren, indem du dich auf oberflächliche Statements zurückziehst, wie das ihr Äußeres und ihr „Männerhass“ sie dazu befähigen würden, sich derart zu engagieren.
Das dein Interesse darin besteht, dass Herrschaftsverhältnisse aufrecht erhalten werden, ist offensichtlich und ebenso armselig. Du bist wohl nicht allzu weit davon entfernt, dich selbst ins Aus zu schießen, indem du deine anachronistischen, widerwärtigen, rassistischen, sexistischen Ansichten verbreitest, indem du dich auf scheinbare Kompetenzen berufst.

unsolidarisch,

Johann

Ich glaub er hat mich ganz gut getroffen!

Meine Ausgangspost auf das er sich übrigens bezog:

Ein rechtswissenschaftliches Studium führt dich aber am Ende zur Befähigung zum Richteramt in Deutschland (Oder Österreich)… Das hat kaum etwas mit politisch verfolgten Frauen bei den Hottentotten zutun.

Das was du möchtest deckt sich halt nicht mit dem was ein Jurastudium vermittelt. Du bist primär fürs Inland ausgebildet und obwohl es sicher einige gibt die im internationalen Recht später ihr Geld machen, ist der größte Teil der Juristen doch an ihr Heimatland und dessen Rechtssystem gebunden.

Völkerrecht: Regelt die Beziehungen zwischen 2 Staaten.

Menschenrecht: Rechte die nach westlichen Ansichten jeder Mensch von Geburt an haben soll und die jeder Staat achten sollte. Also Regelt die Bezeihung zwischen Staat und den Menschen die in jenem leben.

High-Tech bei der Mordkommission

Immer wieder interessant mit was für Hightech die Mordkommission ihre Fälle löst. Immer wieder beeindruckend sind auch sogenannte 3D-Laserscanner die die gesamte Umgebung mit Punkten zusammensetzen und im Gerichtssaal dann eine Tatortbegehung erlauben.

Hier ein guter Video-Bericht zu: klick mich

Abenteuer Uni und Abenteuer Media Markt

Abenteuer Uni:

Heute gab es die Hausarbeit von Strafrecht V zurück und zwar in der normalen Vorlesung von Strafrecht V. Das heißt wir wurden als erstes mit einer Stunde Vorlesung gequält bevor wir unsere Noten erfuhren und die Hausarbeit zurückerhielten.

Als erstes geht die gute Professorin an die Tafel und schreibt den Notenspiegel an. Dabei macht sie erstmal die Tabelle und schreibt die Punkte rein (Von denen es 0 bis 18 gibt) und stoppt bei 10… Da ging schon ein Raunen durch die Reihen… Es hat keiner geschafft mehr als 10 Punkte zu schreiben. Als sie am Ende mit ihrem Notenspiegel fertig war, sah das ganze Bild recht traurig aus. Von 56 Angemeldeten, haben 36 Leute abgegeben. Davon sind 15 Leute durchgefallen und es haben somit 21 Bestanden. Der Notenschnitt lag dabei bei 4,6 Punkte. Was selbst bei uns schon sehr bitter ist, vor allem die hohe Durchfallquote die bei Klausuren vielleicht noch okay ist, aber bei Hausarbeiten (Wo die Studenten wirklich 2-3 Wochen ganztägig dran gesessen haben) schon sehr bitter ist.

Danach beginnt das Abenteuer aber erst. Die Professorin stellt sich vorne hin „Ja die Hausarbeit war recht schwer, das hab ich dann auch gemerkt als ich die Musterlösung machte. In einem Punkt wusste ich auch nicht weiter und musste einen Kollegen aus dem Zivilrecht fragen“… Okay… Die Professorin hat also Schwierigkeiten ihre eigene gestellte Aufgabe zu lösen. Zusätzlich teilte ihr der Professoren-Kollege auch noch mit, dass man über das Thema auch eine zivilrechtliche Hausarbeit hätte schreiben können. Dann teilte sie uns noch mit, dass sie selbst überrascht war, dass es dazu nicht viel Material gibt. Es ging nämlich in der Hausarbeit darum, dass jemand bei Amazon mit den Kontodaten der Ex-Freundin Sachen bestellt… Offensichtlich gibt es aber kein veröffentlichtes Urteil, bei dem Amazon in solch einem Fall gerichtlich vorgegangen ist. Es ging vor Gericht immer nur bei solch ein Vorgehen bei kleineren Händlern, was aber nicht 1:1 auf Amazon zu übertragen warn. Das gleiche Problem gab es beim Hochbieten auf eBay (A bittet seinen Freund F seine Auktion bei eBay hochzubieten, damit die Sache nicht für einen tiefen Preis weggeht). Insgesamt mag ich mich mit meinen 9 Punkten dann aber nicht beschweren.

Abenteuer Media Markt:

Noch besser war aber Media Markt. Krieg ich gestern Nachmittag ne Email „Ihre Wii U liegt zum abholen bereit“… Okay…. Ein Tag vor Release? Ruf ich vorsichtshalber an bevor ich mich umsonst auffen Weg mache „Ja die liegt hier bereit, darum ham wir ja extra eine Email geschrieben. Ja wir wissen, dass der Release erst morgen ist, aber an Vorbesteller geben wir sie schon heute raus“. Okay dachte ich mir, da ich heute ja zur Uni musste und nicht extra zu Media Markt wollte, hab ich mich gestern Nachmittag noch auffen Weg gemacht.

Stehe dann beim Media Markt „Ja das war ne Falschinformation… Man gibt die erste morgen raus“… WTF? Ich meine es ist ja kein Problem wenn sie erst am Release die rausgeben, aber dann sollen sie mir erstens nicht so ne Mail schreiben und am Telefon sagen, dass ich sie schon abholen kann… Also wieder zurück… Zumindest wusste ich nun, dass eine reserviert ist und ich problemlos heute nach der Uni sie abholen konnte und nicht früh morgens da sein musste.

Heute kam ich dann bei Media Markt an… Frag am Infotresen „ja müssen sie in die Fachabteilung“… Ich geh in die Fachabteilung „Ne wir haben sowenig Konsolen bekommen, die gehen nur über den Service Point raus“… Ich also wieder aussem Markt raus und zum Service Point… Da konnte ich sie dann tatsächlich bekommen… Aber keine Tüte, die gibts nur am Infotresen. Vorher hält er mir nen Wisch hin wo ich den Erhalt der Ware unterschreiben musste und ich erhielt davon eine Kopie… Ich geh also mit meiner Wii und der oben drauf liegenden Quittung zum Infotresen um nach einer Tüte zu fragen. Da schaut die Frau mich entgeistert an „Sie haben ja noch gar nicht auf ihrer Quittung den Empfang bestätigt“ und hält mir Kugelschreiber hin… „Ähm… Das ist MEINE Kopie… Die muss ich nicht unterschreiben“, „OH DOCH!“, „ähm… Aber ich kanns doch jederzeit zuhause unterschreiben?“ „Nein müssen sie unterschreiben!“ „Aber glauben sie nicht es ist ein bisschen witzlos wenn ich hier was unterschreiben muss, was ich dann mit zu mir nehme und jederzeit wegwerfen könnte?“… Ich ersparte mir jegliche weitere Diskussion und unterschrieb MEINE Quittung und packte sie mit in die Tüte… Wenn der Seelenfrieden der jungen Dame daran liegt, dass ich das Unterschreibe, dann will ich ihr nicht weh tun…