Justitia Kurios #2 – Mütter, Treckerventile, 20.000 Euro und Flachmänner

Fall #1

An der Uni belächeln mich immer alle, weil ich sage, dass das Familienrecht die besten Geschichten des Lebens schreibt. Es ist quasi das Nachmittagsprogramm von RTL im echten Leben. Dies zeigt sich auch in Bonndorf, auch wenn es hier nicht direkt Familienrecht ist. So muss eine Mutter 600 Euro Schmerzensgeld an ihre 24-Jährige Tochter zahlen, da sie Fotos aus dem Schwimmbad von ihr auf Facebook veröffentlicht hat. Darüber hinaus soll die Mutter die Bilder noch „mit hämischen Kommentaren vor allem über ihre Körperfülle versehen“ haben. (Welt Online)

Unverbindlicher Rechtsrat von Ara: Familienrecht ftw!

Fall #2

Der zweite Fall ist etwas ganz gemeines und erschüttert den Glauben an das gute im Menschen! Dazu ist es etwas, was jeden von uns treffen kann. Georg (71) befindet sich als ganz harmloser Tourist in Thailand um sich die Schönheiten des Landes anzuschauen. Was man als Tourist nun mal so macht, leckt man die Brustwarzen der einheimischen Frauen und schwups ist man bewusstlos und ausgeraubt. Was Georg nämlich nicht wusste war, dass die Thailänderin sich vorher die Brustwarzen mit KO-Tropfen eingerieben hat. Unter Experten auch der „Nippel-Trick“ genannt. (Bild.de)

Unverbindlicher Rechtsrat von Ara: Händeweg von thailändischen Treckerventilen!

Fall #3

Während in Fall #2 primär meine männlichen Leser gefährdet waren, ist Fall #3 für meine weibliche Leserschaft. Diesmal geht es nicht um Georg (71), sondern um eine 24-Jährige Lehramtsstudentin. Ihr wurde von einem 47-Jährigen über das Internet Geld für Sex geboten. Erst 5.000 Euro und dann 20.000 Euro. Er soll das Geld überwiesen haben und ihr einen Screenshot der Überweisung gezeigt haben. Die Lehrämtlerin erfüllte ihren Teil des Vertrages, jedoch kam nie das Geld an. Anschließend ging sie mit ihrem Freund, der eingeweiht war, zur Polizei und erstattete Anzeige wegen Betrugs. Vor Gericht sagte sie: „Ich hoffe nicht, dass ich das umsonst gemacht habe“.  Das Urteil lautete am ende 2 1/2 Jahre Haft. Zusätzlich gab es von Verteidigung und Staatsanwaltschaft noch einmal die Bestätigung, dass die junge Studentin ein „ein gerüttelt Maß an Naivität“ hätte. (Rhein Zeitung)

Unverbindlicher Rechtsrat von Ara: Vielleicht sollten wir nicht permanent das Dümmste vom Dummen als Lehrer ausbilden?

Fall #4

Zum Schluss geht es einmal nicht um Sex. Ein alkoholkranker Zeuge sollte vor Gericht eine Aussage bezüglich eines Tötungsdeliktes machen. Nach mehreren Stunden Entzug war der Zeuge aber nicht in der Lage eine klare Aussage zu machen. Kurze Hand schickte der Richter einen Wachtmeister los einige Flachmänner zu besorgen. Unter Aufsicht eines Arztes durfte der Zeuge dann Alkohol trinken. Wirklich viel gebracht hat dies aber auch nicht, anschließend fühlte sich der Zeuge schlecht und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Am Freitag soll er erneut vernommen werden. (Bild.de)

Unverbindlicher Rechtsrat von Ara: Saufen auf Staatskosten! Normalerweise gibts dafür nur EnBW Aktien!

5 Gedanken zu „Justitia Kurios #2 – Mütter, Treckerventile, 20.000 Euro und Flachmänner“

  1. Richter Rosenow entgegnet nüchtern: „Das ist keine Maßnahme der Verhandlungsleitung. Es wurde nicht angeordnet, dass der Zeuge Alkohol trinken soll, sondern lediglich Umstände geschaffen, unter denen der Zeuge Gelegenheit bekam, Alkohol zu sich zu nehmen.“

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    • Das ist ja auch was völlig anderes, wenn „Umstände geschaffen werden um Alkohol zu sich zu nehmen“.
      Das mache ich auch immer, wenn ich Wein kaufe und diesen trinke. Ich schaffe nur mögliche Umstände um ihn möglicherweise zu trinken. ::)

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  2. Die Dümmsten der Dummen schaffen wenigstens Ihr Abitur im ersten Anlauf und müssen sich nicht über den dritten Bildungsweg ihren Universitätszugang ergaunern.

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