Der Lehrer der sich totarbeitet

Mein Lieblingsthema: Irgendwann ist die Zeitpunkt erreicht, bei den auch der Sport- und Musik-Lehrämtler realisiert, dass sein Studienleben auf dem Arbeitsmarkt endet. Fast schon traumatisierend scheint es dann, wenn sie erfahren, dass sie tatsächlich sowas wie Lehrer werden. Momentan wieder in aller Munde ist das Gejammere der Lehrer, bekräftigt durch die aktuellen Allensbach-Studie. Diese soll mal wieder belegen, wie hart die Lehrer in unserem Land gebeutelt sind.

Erst einmal zeigt die Studie wieder, dass es tatsächlich für viele Studenten überraschend ist, dass sie mal Lehrer werden. 20% gaben an, dass sie einen „Praxisschock“ erlitten hätten, als sie nach ihrem Studium in den Beruf einstiegen. Ganze 50% hielten sich für „unzureichend vorbereitet“ auf den späteren Beruf. Hier muss man sich einfach nur mal fragen, was die Leute denn erwarten? Es ist n fucking Studium und selbst wenn die Wissenschaft im Lehramtstudium kürzer kommt, als in den anderen Studiengängen, so bleibt es eine wissenschaftliche Ausbildung. Natürlich führt das universitäre Studium nicht in die Praxis ein, aber das gleich als Schock zu erleben? Vom ersten Tag seines Studiums weiß der Student doch, dass er einmal Lehrer werden wird. Dazu gibt es Praktika und Referendariat. Weder der Mediziner noch der Jurist wird in seinem universitären Studium auf die Praxis vorbereitet. Wir Juristen schreiben im gesamten Studium kein Urteil, keine Anklage und keinen Anwaltsschriftsatz. Auch betreten wir, in der Regel, kein einziges mal einen Gerichtssaal. Das sind alles Sachen die man nach der wissenschaftlichen Ausbildung im Referendariat oder gar erst im späteren Berufsleben lernt.

Dazu muss ich einfach nur den Kopfschütteln, wenn so getan wird, als seien Schulkinder die größten Monster unserer Gesellschaft. Ist der erste Tag in der Klasse wirklich schlimmer als der erste Tag in einem Operationssaal? Oder der erste Tag als Richter an einem Gericht? Weder trägt der Lehrer die gleiche Verantwortung, noch haben Fehler so massive Auswirkungen. Hört man aber den Arzt oder Juristen sich darüber beklagen? Ist es für einen jungen Lehrer wirklich unzumutbar, dass er selbst in seinem Beruf lernt wie er mit Kindern umzugehen hat? Ist es leichter für einen Arzt zu lernen, wie er Patienten hoffnungslose Diagnosen übermitteln muss? Für den Juristen leichter seinen Mandanten in der Haft zu besuchen? Ich denke nicht…

Dass das Gejammer größer ist, als es sein müsste, zeigt die Studie dann auch später. So geben 63% der Lehrer an, dass die Freude den Frust in ihrem Beruf überwiegt. Lediglich 4% sagen, dass der Frust deutlich überwiegt. Dass die Lehrer auch sonst gerne mehr Jammern als nötig wäre, zeigt auch ihre Selbstwahrnehmung. So sagen 49% der Lehrer, dass der Beruf als Lehrer in der Gesellschaft schlecht angesehen ist. Dies deckt sich nicht mit der Realität, denn bei den Berufen vor denen die Bevölkerung Achtung hat, rangiert der Lehrer auf einen, für mich unverständlichen, 4. Rang mit 38%. Davor sind nur Arzt (72%), Krankenschwester (61%) und Polizist (47%). Weit abgeschlagen hinterm Lehrer ist zum Beispiel der Ingenieur (24%) oder der Rechtsanwalt (22%), selbst der Hochschulprofessor (25%) muss sich dem Lehrer geschlagen geben. Das zeigt deutlich, dass die Lehrer sich gerne in ihrer Opferrolle sehen.

Interessant ist auch, dass 23% der Lehrer angeben, dass sie den Beruf ergriffen haben, weil sie gerne in den Ferien chillen (Oder wie die Studie es nennt: In denen man frei über seine Zeit verfügen kann). Gleichzeitig beklagen sich die Lehrer, dass sie ja sooooooooooo viel zu schaffen haben. Dazu hab ich mir mal eine Lehrerbelastungsstudie angeschaut. Dieser begutachtet die Belastung von Realschullehrern in Bayern aus dem Jahr 2003. Die Studie wurde vom bayrischen Realschullehrerverband in Auftrag gegeben, ist somit als lehrerfreundlich anzusehen.

Überschrieben ist das Ganze mit „Von der 40-Stunden-Woche weit entfernt“. Die Studie bedient sich an mehreren Stellen Taschenspielerntricks, um die Arbeitszeit der Lehrer aufzubauschen (So wird regelmäßig zwischen Unterrichtsstunden [45 Minuten] und Zeitstunden [60 Minuten] gewechselt). Ein Beispiel (Seite 9):

Rechnet man diese Arbeitszeit auf Schulwochen um, dann ergibt sich ein Wert von 51,79 Zeitstunden je Schulwoche (38 Schulwochen) oder 43,73 Stunden je Arbeitswoche (45 Arbeitswochen = 225 Arbeitstage).

Auf dem ersten Blick denkt man also: Wenn keine Ferien sind, dann arbeitet ein Lehrer durchschnittlich 51,79 Stunden. Im Durchschnitt (inklusive Ferien) arbeitet er 43,73 Stunden die Woche. Wer aber den Taschenrechner bedient, merkt schnell, dass 51,79 * 38 und 43,73 * 45 relativ genau die gleichen Werte gibt. Somit hat ein Lehrer nur dann 51,79 Stundenwoche, wenn er in den Ferien (Immerhin 7 Wochen im Jahr zusätzlich zu seinem Urlaub) rein gar nichts macht. Alleine die 43,73 Stunden sind wirklich ernsthafte Zahlen, dabei wurde die Vorbereitung und Nachbereitung von den Lehrern selbst geschätzt und daher nicht wirklich akkurat. Mit den Kindern, was laut Lehrern ja die schwerste Arbeit darstellen soll, verbringt ein Lehrer von diesen 43,73 Stunden übrigens nur rund 16 Stunden in der Woche. Den Rest verbringt er mit Vor- und Nachbereitung und Verwaltungstätigkeiten.

Mal ganz davon abgesehen, dass 43,73 Stunden jetzt nicht besonders überdurchschnittlich ist (Die durchschnittliche Arbeitszeit in Deutschland betrug 2005 42,4 Stunden Quelle), vergleichen wir das ganze doch einmal mit anderen Akademikern. Der Vergleich mit dem Krankenhausarzt (68 Wochenstunden; Deutsches Ärzteblatt 104, 2417) ist vermutlich unfair, daher vergleichen wir es mit den Ärzten im öffentlichen Dienst (46,3 Stunden ; Deutsches Ärzteblatt 104, 2417). Ebenfalls im Dienste des Staates ist der Richter (50 Stundenwoche Quelle) und wer sich als Jurist in den Anwaltsberuf wagt ist auch weit entfernt von 43 Stunden (56 Stunden Quelle S. 5).

Aber hey! Die alle wissen ja gar nicht wie schwer es als Lehrer ist. Die anderen Berufsgruppen würden eingehen, wenn sie vor der Klasse stehen würden! Anders als der Lehrer… Der mit links die Herzklappe erneuert und vor Gericht jeden Prozess gewinnt. Jetzt dürfen wir die Lehrer aber nicht zu stark loben, immerhin lieben sie ihre Rolle als Opfer der Gesellschaft.

26 Gedanken zu „Der Lehrer der sich totarbeitet“

  1. Ich stimme dir mal wieder in Großen-Teilen zu und finde auch das Lehrer zu viel jammern über ihren Beruf.

    Aber wie bei meinen Anderen kommentaren hier gibts auch wieder Punkte die ich anders sehe bzw Punkte die hier nicht angesprochen werden.

    Zu aller erst, ich war am Gymnasium und ich sage ganz ehrlich ich hätte die ein oder andere Klasse nicht unterrichten wollen, es gibt schon Schüler die dich an den Rande des Wahnsinsstreiben können.

    Ausserdem gibt es ganz krasse unterschiede Zwischen den Lehrern, es gibt lehrer die wirklich viel Arbeiten und die engagiert zu Werke gehen, während andere Lehrer lieber „in den Ferien“ chillen wie du es ausdrückst 🙂

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    • Klar sind nicht alle Lehrer schlecht in ihrem Beruf, aber die „guten Lehrer“ sind in der Regel auch nicht die, die sich beschweren.

      Und dass es natürlich Klassen gibt wo es schwerer ist zu unterrichten und man mal Frustmomente hat ist ja klar, die hast du aber auch in jedem Beruf.

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  2. Alter Vadder,
    Lehrer sind einfach überbewertet.

    Gut, wahrscheinlich hat der Großteil der Befragten nie gehört, was ein Uni-Prof sein soll, aber dass Lehrer vor Ingenieuren liegen sollen, finde ich einfach Wahnsinn. Viele Lehrer identifizieren sich doch gar nicht mit ihren Schülern und solche, die nicht spuren, sind ihnen doch meist ziemlich egal, solange sie die Fresse halten. Somit geht auch die vielbeschworene „riesige Verantwortung gegenüber den Kindern“ dahin. Ich hab in meiner Schulzeit verdammt selten wirklich engagierte Lehrkräfte erlebt. Meine Professoren sind da echt mit mehr Einsatz dabei. Vielleicht liegt das ja sogar an der schlechten Bezahlung der Lehrer. Aber wenn man sich schon einen Beruf aussucht, in dem man möglichst viele Ferien hat, sollte man sich überlegen, ob man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, nach seiner Qualifikation bezahlt zu werden. hihi

    Was im Gegenzug dazu beispielsweise Bauingeniuere für eine immense Verantworung tragen, ist einfach keinen Vergleich wert. Wenn dieser einen Zahlendreher in den statischen Berechnungen übersieht, dann kommt es vielleicht dazu, dass Menschen sterben (!), die einfach nur eine Brücke überqueren wollten.

    Aber der Beruf des Lehrers ist wertvoll, das stimmt schon. Gute Lehrer sorgen im besten Fall für eine gute Allgemeinbildung und die trägt zum Erhalt unserer Gesellschaft bei. Gerade Kinder brauchen ohne Frage fähiges Lehrpersonal – das sind jedoch leider viele nicht im Geringsten.

    Also Bedeutung der Pädagogik des Kindes hin oder her:
    Lehrer sind einfach überbewertet!

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    • Ja lehrer sind überbewertet, vor allem das was da teilweise als Lehrer rumlaufen darf. Ich halte Allgemeinbildung für extrem wichtig, aber leider haben viele Lehrer von Pädagoik und teils auch Allgemeinbildung so viel Ahnung wie ein Dressierter Affe.
      Könnte da einige beispiele nennen..(mathe lehrer der in der freien Wirtschaft tätig war und Lehrer wurde weil Mathelehrermangel herrschte..Biologie lehrer dem der Unterricht und die schüler im besonderen am arsch vorbei gehen weil er bald in Rente darf etc.)

      Wir bräuchten mehr fähige, gut ausgebildete und engagierte Lehrer..und nicht diese komischen gestalten die neuerdings aus den unis kommen und von Unterrichten nicht mehr als einen blassen Schimmer haben..

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  3. Hey Ara,

    kann dir ganz und gar nicht zustimmen. Mein Vater ist seit Dekaden Lehrer an einem Gymnasium.

    Und eines kann ich dir versichern, gibt es einen Job, den ich sicher nicht machen will dann ist es der des Lehrers.

    Mein Vater ist gestresst ohne Ende nach seinem Berufsleben, in den Ferien hat er kein Stück frei, sondern muss LK Klausuren korrigieren. Da er mehrere LKs hat ist dementsprechend die Arbeit größer. Er sitzt locker 14 Tage an seinen Klausuren (Deutsch und Politik Lehrer), wenn nicht länger.

    Tatsächlich hat er sich über die Jahre hinweg einige nicht nette Sachen eingefangen aufgrund von Stress.

    z.B.: permanente Schlafstörungen und Burnout artige symptone.

    Er ist mittlerweile 60 und hat zu mir gesagt, dass es ihm absolut keinen Spaß mehr macht, im Lehrbetrieb tätig zu sein (seit Jahren schon).

    Er war seine Karriere lang immer mit voller Hingabe dabei und stimmt auch heute noch bei Klassenversetzungskonferenzen vehement für die Versetzung jedes Schülers. An dem Gymnasium (auf das ich btw auch ging) ist er einer der beliebtesten Lehrer aufgrund seiner Nettigkeit, Lehrmethode und Fairness.

    Die Schüler von heute sind noch dümmer als das Bildungssystem, wie es scheint. Es sind wirklich kleine Monster (die meisten).

    MfG

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    • Mag ja alles so stimmen.

      Die Fragen sind dann aber doch: Hätte er als Architekt, Jurist, Arzt oder Ingenieur mehr Zeit und weniger Stress?

      Dass Burnout nur ein schöneres Wort für Depressionen ist und das gesamte Krankheitsbild nicht ausschließlich durch Arbeitsbelastung und Stress geprägt wird, sondern viel mehr durch eine Unzufriedenheit am Arbeitsplatz, ist ja heute auch allgemein anerkannt.

      Die höchsten Burnout-Quoten findet man halt eben nicht bei den Menschen die am meisten Stress, Verantwortung oder Arbeitszeiten haben, sondern bei denen die mit ihrem Job unzufrieden sind.

      An der Zufriedenheit im Job änder ich aber nichts durch noch mehr Freizeit oder noch höherer Bezahlung.

      Und die Kritik an den Kindern kann ich nicht ganz verstehen. Was verlangen Lehrer dann? Dass sie nur noch nette und liebe Kinder kriegen? Dass sie nur noch intelligente und wissbegierige Kinder unterrichten? Dann möchte ich bitte später im Gerichtssaal nur noch unschuldige haben und der Arzt verlangt nur noch gesunde Patienten… Man hat sich die Arbeit mit Kindern ausgesucht und kann sich dann nicht beschweren, dass man auch mit Kindern arbeiten muss… Es sind nunmal Monster, aber das weiß man ja vorher.

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      • Natürlich erwartet das niemand.
        Dennoch ist Lehrer ein knallharter Beruf (zumindest als Gymnasiallehrer). Das weiß ich daher, dass ichs live miterlebt habe, bzw. immer noch tue. Nicht anhand von Statistiken und Theorien.

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    • Lieber Rav

      Dein Vater macht etwas gewaltig falsch. Es gibt immer zwei Arten von Prüfungen korrigieren: Die schnelle Art, bei der man das ganze am Stück einfach runterrattert und die etwas weniger schnelle Art, bei der man noch drei Milchshakes und drei Brötchen isst.

      Selber bin ich Entwickler (auch nicht gerade die einfachsten Prüfungen) und hatte einen Prof der alle Prüfungen direkt am selbigen Tag korrigiert hatte. Fair waren sie übrigens auch bewertet.

      Auch wenn obiges Beispiel eventuell der Extremfall ist, so kann eine 2-Stunden-Prüfung nicht 2 Stunden Korrekturdauer in Anspruch nehmen.

      Persönlich kann ich nicht verstehen, wie man über 30 Stunden in der Woche arbeiten will. Ein weiser Mann hatte mal gesagt: ‚Du kannst dich frei entscheiden: Leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu leben.‘ -Er lag goldrichtig.

      Gruss

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      • Erstmal sorry, dass das solange gedauert hat, den Kommentar freizuschalten (Ara hat nicht geguckt!), aber wenn du Entwickler bist (Ich nehme mal an Softwareentwickler), dann muss ich sagen, dass Korrekturen von Klausuren im Bereich der Informatik zumindest nach meiner Erfahrung wesentlich einfacher zu korrigieren sind, als Deutscharbeiten (sieht man mal von Diktaten ab). Dann kommt es natürlich noch auf die Anzahl der Klausurschreiber an und Profs haben ja gerne mal Korrektoren als Hilfe.

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        • Nein, er macht alles richtig. Das herunter korrigieren ist logischerweise nur anwendbar bei Fragen, auf denen die Antwort keine Interpretation bedarf. Ergo Mathematik Klausuren.

          Bei Deutsch und Politik sieht es da ganz anders. Besonders bei 10 seitigen LK klausuren.

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  4. Dass Lehrer jammern, liegt nicht daran, dass sie sich totarbeiten. Ich weiß von Praktika und Berichten befreundeter Lehrer her, dass es ein stressiger Job ist, aber, und da muss ich dir voll Recht geben Ara-Herzchen, das sind andere Jobs auch.

    Allerdings wurde in den letzten Jahren im großen Stil auf Lehrern rumgehackt. Meist aufgrund von Pisa und weil angenommen wird, dass der Lernerfolg der Schüler direkt und nur vom Lehrer abhängt. Dass das ganze Bildungssystem krankt und in einer Tour verschlimmbessert wird, sehen leider nur wenige, der Lehrer ist als Person da und wird als Schuldiger hingestellt. Das ist so, als (ich glaube, den Vergleich brachte ich schonmal) würde man mit einer kaputten Uhr zum Uhrmacher gehen und ihn bitten, neue Zeiger einzusetzen, weil die alten nicht mehr gehen. Daher u.A. das Jammern. Um mal deutlich zu machen, dass es kein Lauer Halbtagsjob ist und dass man als Lehrer gerne so viel ändern und machen möchte, oft aber nicht kann.

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  5. Das Lehrergebashe hier entbehrt irgendwie jeder Grundlage.
    Ich nehme mal an, dass die Motivation für den Artikel eine Antwort auf einen anderen Artikel von einem Anderen Blog ist, welcher ähnlich polemisch daher kommt und dem ich genauso wenig zustimme.
    Das Lehrer immer nur jammern wird hier einfach mal in den Raum gestellt, ist aber nicht wirklich belegt und dient nur dazu einen Grund zufinden sie als arme Waschlappen dazustellen. Auf einige mag das ja zutreffen, aber das ist bei anderen Berufen (wie du ja auch so gerne sagst) nicht anders.
    Der Vergleich zwischen Mediziner und Lehrer hinkt im übrigen maßlos.
    Das Ärzte (gerade im Krankenhaus) Unmenschliches leisten steht nunmal nicht zur Debatte und ist eine absolute Ausnahme auf dem Arbeitsmarkt.
    Vergleichbare Berufe zum Lehrer sind ja (nach Bezahlung und Stand) eher andere Beamte und der Öffentliche Dienst. Da gibt es genug Schreibtischschrubber die einen sehr viel angenehmeren Beruf haben, als die meisten Lehrer, und auch natürlich wieder Gegenbeispiele (ich will kein Polizist in einer Hundertschaft bei einem Derby sein).
    Die polemische und aggressive Art mit der du hier über Lehrer herziehst empfinde als sehr unangebracht, genauso wie es bei jeder anderen Berufsgruppe, außer vielleicht Abmahnanwälten, unangebracht wäre.

    Die Kommentare sind dazu nur typisches Stammtischgelaber und einfach peinlich (sry Leute aber echt).

    Grüße
    Nebu

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    • Ein bisschen hab ich das Gefühl, dass du den Text gar nicht wirklich gelesen hast. Es sind zwei Studien sogar verlinkt, von denen es unzählige gibt, in denen gejammert wird wie schlimm der Beruf sei, wie monströs die Kinder und wie viel ein Lehrer arbeiten muss. Vergleichbare Studien in diesem Umfang und mit diesem Inhalt gibt es vielleicht nur noch in Pflegeberufen, die aber vermutlich wirklich viel arbeiten.

      Andere Berufszweige würden sich schämen bei knapp über 40 Stunden zu jammern. Viel mehr ist es so, dass 9to5 als Halbtagsstelle gesehen wird. Es gibt unter Juristen ein schönes Sprichwort über die Besoldungsstufe R1 des Richters (In der gut 95% aller Richter sind): Ich bin R1, ich bleib R1, ich geh um eins. Und das bei einer 50 stundenwoche.

      Ansonsten siehst du ja, bzw hättest beim aufmerksamen lesen gesehen, dass ich unten sowohl Ärzte, als auch Juristen im öffentlichen Dienst anführte. Beide verdienen übrigens nur minimal mehr als der Gymlehrer.

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      • Wie gesagt, Studien. Vielleicht solltest du einen Lehrer einfach mal 2-3 Tage begleiten bei seinem Alltag. Das wäre dann weitaus authentischer als ein paar Prozentzahlen und Studien, zu denen es dann ein paar andere Studien gibt, die genau das gegenteil behaupten.

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        • Naja, ich finde Herr Ara hat den Artikel schon gut geschrieben. Er jammert ja nicht nur darüber, dasss Lehrer ja gerne jammern, sondern gibt auch gute Argumente und Vergleiche zu anderen höheren Berufe.

          Bisschen harsh halt geschrieben, aber das machen andere Blogs ja genauso die ständig einfach irgend einen Quellenauszug hinbatschen, dann kurze Jammer- bzw. was-auch-immer-Zeilen drunter schreiben und darum bitten, dass man ja das „Stammtischgelaber“ lassen solle, denn schließlich sei das ja eine unwiderlegbare Studie!!1

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        • Und du denkst 2-3 Tage Lehrer spielen/nachlaufen würde das ganze ändern? In der Zeit kannst du dir doch garkein Bild von einem Beruf machen. Wer z.B. meine Lehrer in dieser Woche beobachtet hätte, wäre zu dem Schluss gekommen, das wären alles extrem faule Säcke (Ruhe vor dem Abisturm), in drei Wochen wohl zum genauen Gegenteil. Da sollte man doch lieber auf zumindest halbwegs vernünftige Quellen zurückgreifen.

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  6. „fehlende authentizität“? also sind alle studien jetzt für die katz oder was? Du kannst 10 Lehrer kennen, die alle nicht dem in den Studien gezeichneten Bild der Mehrheit entsprechen. Das ändert aber nunmal nichts an der Gesamtsituation 😉

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    • Seht es ein. Ja, Studien sind wenig überzeugend. Ist son ding das man während des IR studiums lernt. Wie gesagt, mein Vater ist Lehrer und ich habs bis zu meinem Auszug zwecks Studium jeden Tag mitbekommen.

      Da will mir ne Studie was anderes erzählen? Haha.

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        • Nein. Natürlich nicht. Aber ich denke du hättest erraten können, dass mein Vater viele Lehrerfreunde hat und ich daher viele Fälle kennenlernen durfte.
          Wie gesagt, Studien.

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          • gleich und gleich gesellt sich gern. wenn alle leute so denken würden wie du, wären wir wohl immer noch in der steinzeit:D

  7. Die Studien geben nur Auskunft darüber, wieviel Prozent der Lehrer was denken. Solang man dies nicht mit anderen Berufsgruppen gegenüberstellt kann man daraus kein Jammern ableiten. Ob Lehrer nun mehr oder weniger jammern als andere Berufsgruppen sei dahin gestellt und ob der Beruf leichter oder schwerer ist auch, aber das lässt sich hieraus nicht ableiten. Warum du unbedingt Juristen und Mediziner mit den Lehrern vergleichst ist mir ja klar, macht sich einfach gut.
    Also entweder versuchst du hier zu polemisieren, dann kann man sich natürlich das Antworten sparen.
    Oder du willst ernsthaft über das Thema diskutieren und argumentieren, dann aber mit einer etwas objektiveren Herangehensweise bitte.

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