Auf Facebook sah ich mal wieder ein „mimimimi“-Post. Der ging ungefähr so: „Wenn die EU nicht beim Hochwasser helfen will, dann müssen wir es halt tun!“ blabla.
Gesunder Menschenverstand sagt: Hä? Warum sollte die EU beim Hochwasser nicht helfen? Dafür gibts doch extra Fonds und ähnliches… Kurz noch einmal auf die Seite der EU geschaut:
Die jährliche Obergrenze für die Mobilisierung des EUSF liegt derzeit bei einer Milliarde Euro. Sie ist für 2013 bisher nicht ausgeschöpft. Die Europäische Kommission hat die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament heute (Donnerstag) aufgefordert, die Mobilisierung dieser Mittel außerhalb des EU-Haushalts schnell zu ermöglichen.
[…]
Am Montag hatte EU-Regionalkommissar Johannes Hahn den von den derzeitigen Überschwemmungen betroffenen Ländern, unter ihnen Deutschland, Unterstützung zugesagt.
Okay, also wo liegt der Fehler? Bild.de? Nein! SPON? Treffer!
SPON hat nen Artikel wie folgt überschrieben:
Warnung aus Brüssel: EU fehlt Geld für Hochwasserhilfe
Und dann kommt folgender Text:
Es gebe bei der Hochwasserkatastrophe zwar eine Soforthilfe aus dem Zivilschutzmechanismus. „Doch aus dem (europäischen) Solidaritätsfonds werden die Schäden ersetzt. Wir sind ohne Mittel, auf jeden Fall für den Solidaritätsfonds.“ Der vor elf Jahren eingerichtete Solidaritätsfonds der Europäischen Union, kurz EUSF, soll nach Überschwemmungen, Waldbränden oder Erdbeben helfen.
Hä? Der Satz ergibt gar keinen Sinn… In den Kommentaren gibt es dann 36 Seiten Rage wie scheiße die EU ist, dass sie nicht helfen will… Es hat also von den Kommentatoren 1. keiner richtig gelesen, denn es steht ja „die Schäden werden ersetzt“, sondern sich auch gar nicht über die komische Formulierung gewundert.
Nun muss man wissen wie der Solidaritätsfonds funktioniert: Der Fonds wird nicht aus dem EU-Haushalt bezahlt, sondern es ist auf 1 Milliarde gedeckelt und sobald ein Land das Geld beantragt, müssen alle Länder die Summe bereitstellen. Das heißt, „die EU“ als Dachvereinigung muss das Geld gar nicht zahlen, das stellen die EU-Mitglieder zusätzlich zur Verfügung. Das dauert aber eine gewisse Zeit, bis alle Länder das Geld gezahlt haben, darum ist es keine „Soforthilfe“. Deutschland muss das Geld also vorstrecken und bekommt es dann später zurückgezahlt aus dem Fonds.
Und nun wird dann klar: Es fehlt im 1. Satz einfach der kleine Buchstabe „k“ vor dem „eine“. Korrekt lautet der Satz:
Es gebe bei der Hochwasserkatastrophe zwar keine Soforthilfe aus dem Zivilschutzmechanismus. „Doch aus dem (europäischen) Solidaritätsfonds werden die Schäden ersetzt.“
Was der zweite Satz des Quotes „Wir sind ohne Mittel, auf jeden Fall für den Solidaritätsfonds.““ aber bedeuten soll, ist mir nicht ganz klar? Jemand Vorschläge was SPON da verbockt hat?
Eventuell hat der Schreiberling an 2 artikeln gesessen und ihm ist ein Teilsatz in diesem Artikel gerutscht.
Jaja… immer diese Medien.
Das „k“ gibts nur mit SpOn Gold Account.
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