Ara vs. Vodafone

Ich bin ja wirklich einer der tolerantesten Menschen der Welt, das wisst ihr ja alle. Ich hab auch prinzipiell nix gegen Werbung und habe mit Freude das kostenfreie Werbeding von Bild im Briefkasten ertragen.

Jetzt fordert aber jemand meine Geduld wirklich heraus und zwar Vodafone:

Ich habe am 13.06.2012 bei Vodafone gekündigt und seit dem 2 SMS und !16! (In Worten: Sechzehn) Anrufe erhalten. Nach rund 9 Anrufen und gut einem Monat fand ich es dann doch etwas zu viel und habe Vodafone nett und freundlich gemailt, sie sollen es doch bitte lassen. Schnell kam die Antwort, dass man meine Nummer nun so markiert hat, dass keine Werbeanrufe mehr erfolgen.

Pustekuchen… Anschließend folgten 6 weitere Anrufe. Das fand ich dann langsam unschön und erhob das Level auf Eskalationsstufe #2 und schrieb erneut eine Email und wie darauf hin, dass ich ansonsten die Bundesnetzagentur informieren werde und notfalls meinen Unterlassungsanspruch auch gerichtlich durchsetzen werden. Darauf erhielt ich eine Email, die schon fast dreist ist… Nein sie ist dreist. Mehr oder weniger wurde gesagt, dass meinem Kundenkonto erneut erneut ein Hinweis hinzugefügt wurde, dass ich nicht angerufen werden möchte. Das heißt nun ignorieren sie zwei Hinweise statt einem. Darüber hinaus könne es aber sein, dass ich in einer „Kampagne“ sei. Man hoffe [sic!], dass die Anrufe jetzt aufhören würden. Mehr oder weniger ist der Ton aber „Und wenn nicht, dann ham sie wohl Pech gehabt!“.

Nun bekam ich tatsächlich auch danach noch einen Anruf. Langsam nehme ich es wirklich persönlich. Heute ist Eskalationsstufe #3 erreicht. Ich habe den Vorfall nun tatsächlich der Bundesnetzagentur gemeldet und der Verbraucherzentrale und hoffe, dass Vodafone zumindest Mitteilung dadurch erhält und es dann endlich sein lässt.

Ansonsten läuft der Vertrag noch bis Anfang Dezember. Da ist noch Platz für Eskalationsstufe #4 und ich lass sie tatsächlich eine Unterlassungserklärung unterschreiben, spätestens die Rechtsanwaltskosten werden sie dann ja wohl zum Einlenken bringen.

Ich bin gespannt.

9 Gedanken zu „Ara vs. Vodafone“

  1. Immerhin haste jetzt ein wenig Ahnung, wie man sich in solchen Situationen zur Wehr setzen kann.
    Als ‚Normalo‘ beist man ja meist in den sauren Apfel und erträgt die Schikane der Unternehmen mit ihren Werbeoffensiven.

    Antworten
    • Nicht wirklich. Man sollte auch als „Normalo“ schon seine Rechte kennen und grade in dieser Hinsicht ist es doch recht leich zu durchschauen, was zu tun ist. Jedenfalls die Verbraucherzentrale zu informieren sollte noch jeder hinbekommen.

      Antworten
  2. Habe selber in einem Call Center gearbeitet für Eplus/Base. Bei uns wurde aber auch für Vodafone telefoniert. Also ich erkläre mal den Ablauf. Es gibt verschiedene Kampagnen, das ist richtig.

    Da du gekündigt hast bist du in der Kampagne Winback gelandet. Wenn du an den Hörer gehst und es schaffst länger als 2 Minuten mit dem Typen zu quatschen dann kann er dich nicht mehr auf „Nicht Erreicht“ stellen. Dann muss er dich entweder auf „Wiedervorlage“ oder auf „Kein Erfolg“ stellen. Das sind keine direkten Vodafone Mitarbeiter die dich anrufen, auch wenn diese es behaupten. Wenn du also in erster Instanz alles richtig machst kommst du in die nächste Kampagne, die da heißt: „Winback Nachfass“, da das gleiche spielchen. Hast du alles richtig gemacht kommst du in die letzte Instanz „Winback Rettungsanker“ <— da bekommt man die größten Gutschriften wenn man denn doch bleibt! Hast du da das gleiche spiel gemacht mit den 2 Minuten quatschen dann bist du raus aus der Kampagne und dein Datensatz geht zurück an Vodafone.

    Ist bei allen Anbietern gleich. Wir haben auch alle als "Nicht Erreicht" reingepackt da man in Call Centern halt eine bestimmte Quote halten muss sonst gibbet ärger. Wenn man nämlich den DS(Datensatz) als "Kein Erfolg" speichert dann geht die Quote runter. Genauso haben wir immer behauptet das wir von Eplus aus Düsseldorf sind obwohl dies nicht der Fall war. Also Datenschutz wird ganz klein geschrieben bei allen Anbietern. Uns wurde natürlich gesagt Datenschutz hier Datenschutz da. Wir haben als NICHT-Eplus/Base Mitarbeiter kompletten Zugriff auf alle Daten von jedem Kunden der bei dem Anbieter ist. Ich hätte ohne Probleme die Handynummern der Klitschkos oder sonst wen aufschreiben können, denn ich konnte ja im Internen System nach Namen suchen. (Ja, die Klitschkos haben Eplus/Base).

    Antworten
      • Warum? Ist halt leider gängige Praxis aller Mobilfunkanbieter. Natürlich haben die Mobilfunk Unternehmen auch noch eigene Telefonisten. Aber ich schätze das ca. 80% des Vertriebes outgesourced wird. Die Amis machen es doch vor. Alle großen Amerikanischen Unternehmen lassen für sich in Indien telefonieren. Und hier wird der Vertrieb halt an „fremde“ Unternehmen abgegeben.

        Ich wollte keinem Angst machen, nur einen kleinen Tipp falls der „Mobilfunkanbieter“ mal anruft.

        Und glaubt mir wenn ich euch sage das es den Anbieter egal ist ob ab und zu mal ein Kunde eskaliert oder nicht. Selbst wenn ein Mitarbeiter mal bescheisst und dem Kunden sachen vorenthält oder so. Dann fehlt auf einmal die Bandaufnahme oder es wird solange nix gemacht bis der Rechtsanwalt eingeschaltet wird. Viele Kunden gehen aber garnicht bis zum Rechtsanwalt und bezahlen einfach.

        😀 😀

        Gruß

        Der Angstmacher!

        Antworten

Schreibe einen Kommentar