Nur für Blubb0r und alle anderen auch…

Hallo Blubb0r und alle anderen…

Momentan gibt es nicht viel zu berichten. (Vermutlich) Morgen gibt es ein tolles 25-Minütiges Preview Video von Yrgav und mir zu einem tollen Spiel. Ich bereite mich auf meine beiden letzten Klausuren in der kommenden Woche vor (Sachenrecht und Allgemeines Verwaltungsrecht *yeah*) und bin schon aufgeregt wegen meines Praktikums bei der Staatsanwaltschaft im kommenden Monat. Meine Ausbilderin schien recht optimistisch mich mal überall mitschleifen zu können.

Ansonsten hab ich heute Geld in die Hand genommen und meinen drei Jahre alten PC aufgerüstet. Von nem AMD Phenom II 955 auf nen Intel i5 3570k mit ASrock Z77 Pro3. Die neue CPU teilt sich dann ein Heim mit der GeForce 560 GTX. Dabei stellte ich heute fest, dass ich nun völlig auf der Seite des Bösen angekommen bin mit Nvidia und Intel im PC…

Ja lieber Blubb0r und alle anderen, das wars auch eigentlich schon. Und was hast du so die letzten Tage getrieben Blubb0r?

Justitia Kurios #2 – Mütter, Treckerventile, 20.000 Euro und Flachmänner

Fall #1

An der Uni belächeln mich immer alle, weil ich sage, dass das Familienrecht die besten Geschichten des Lebens schreibt. Es ist quasi das Nachmittagsprogramm von RTL im echten Leben. Dies zeigt sich auch in Bonndorf, auch wenn es hier nicht direkt Familienrecht ist. So muss eine Mutter 600 Euro Schmerzensgeld an ihre 24-Jährige Tochter zahlen, da sie Fotos aus dem Schwimmbad von ihr auf Facebook veröffentlicht hat. Darüber hinaus soll die Mutter die Bilder noch „mit hämischen Kommentaren vor allem über ihre Körperfülle versehen“ haben. (Welt Online)

Unverbindlicher Rechtsrat von Ara: Familienrecht ftw!

Fall #2

Der zweite Fall ist etwas ganz gemeines und erschüttert den Glauben an das gute im Menschen! Dazu ist es etwas, was jeden von uns treffen kann. Georg (71) befindet sich als ganz harmloser Tourist in Thailand um sich die Schönheiten des Landes anzuschauen. Was man als Tourist nun mal so macht, leckt man die Brustwarzen der einheimischen Frauen und schwups ist man bewusstlos und ausgeraubt. Was Georg nämlich nicht wusste war, dass die Thailänderin sich vorher die Brustwarzen mit KO-Tropfen eingerieben hat. Unter Experten auch der „Nippel-Trick“ genannt. (Bild.de)

Unverbindlicher Rechtsrat von Ara: Händeweg von thailändischen Treckerventilen!

Fall #3

Während in Fall #2 primär meine männlichen Leser gefährdet waren, ist Fall #3 für meine weibliche Leserschaft. Diesmal geht es nicht um Georg (71), sondern um eine 24-Jährige Lehramtsstudentin. Ihr wurde von einem 47-Jährigen über das Internet Geld für Sex geboten. Erst 5.000 Euro und dann 20.000 Euro. Er soll das Geld überwiesen haben und ihr einen Screenshot der Überweisung gezeigt haben. Die Lehrämtlerin erfüllte ihren Teil des Vertrages, jedoch kam nie das Geld an. Anschließend ging sie mit ihrem Freund, der eingeweiht war, zur Polizei und erstattete Anzeige wegen Betrugs. Vor Gericht sagte sie: „Ich hoffe nicht, dass ich das umsonst gemacht habe“.  Das Urteil lautete am ende 2 1/2 Jahre Haft. Zusätzlich gab es von Verteidigung und Staatsanwaltschaft noch einmal die Bestätigung, dass die junge Studentin ein „ein gerüttelt Maß an Naivität“ hätte. (Rhein Zeitung)

Unverbindlicher Rechtsrat von Ara: Vielleicht sollten wir nicht permanent das Dümmste vom Dummen als Lehrer ausbilden?

Fall #4

Zum Schluss geht es einmal nicht um Sex. Ein alkoholkranker Zeuge sollte vor Gericht eine Aussage bezüglich eines Tötungsdeliktes machen. Nach mehreren Stunden Entzug war der Zeuge aber nicht in der Lage eine klare Aussage zu machen. Kurze Hand schickte der Richter einen Wachtmeister los einige Flachmänner zu besorgen. Unter Aufsicht eines Arztes durfte der Zeuge dann Alkohol trinken. Wirklich viel gebracht hat dies aber auch nicht, anschließend fühlte sich der Zeuge schlecht und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Am Freitag soll er erneut vernommen werden. (Bild.de)

Unverbindlicher Rechtsrat von Ara: Saufen auf Staatskosten! Normalerweise gibts dafür nur EnBW Aktien!

Pew Pew #18 – Bots in Onlinegames

Diesmal haben wir Bossland, meinen alten Gildenkumpanen, vor das Mikro gezerrt. Er ist nicht nur momentan der größte Botbetreiber für Diablo 3 und World of Warcraft, sondern findet sich auch noch darüber mit Blizzard im Rechtsstreit. Wir sprechen über den aktuellen Stand der Bots, was für Auswirkungen es für das Spiel der anderen hat und über den Prozess. Ein wirklich interessanter Podcast geworden.

Pew Pew #18 – Bots in Onlinegames

Das leidige Thema „Beratung im Bundestag“

Auf Facebook geistert wieder ein Link zu Welt Online rum. Ein vermeintlich riesiger Politskandal und ein Beweis, dass unsere Demokratie zerstört wird. Zuerst dachte ich: „Warum verarscht die Welt ihre Leser so?“, dann ist mir eingefallen, dass sie ja zum Springer Verlag gehören. Um dieses Video geht es:

In unter einer Minute werden die Gesetzesänderungen zum Meldewesen verabschiedet. Ich will hier gar nicht groß das Thema aufgreifen ob die Änderungen nun gut oder schlecht sind (Es wird aber mal wieder heißer gekocht als gegessen), die Schlacht wird schon überall anders im Netz geschlagen. Viel mehr möchte ich wirklich nur auf das Formelle eingehen und wie dieses Video entstanden ist.

Gesetze werden meist von der Bundesregierung angeregt, da sie irgendwelche weitere Kompetenzen möchte oder sonst etwas generell Regeln möchte. Seltener kommen Gesetzesentwürfe aus dem Bundesrat oder dem Bundestag. Diese Entwürfe werden dann in den jeweiligen Spezialausschüssen behandelt. Ausschüsse sind kleine Abbildungen des Bundestages. Dort sitzen einige wenige Bundestagsabgeordnete, ungefähr in der Stärke, in der die Fraktion auch im Bundestag sitzt, die sich speziell für das jeweilige Thema, zum Beispiel Umwelt, interessieren. Dort wird dann mehr oder weniger der Gesetzesentwurf überarbeitet und geändert. Anschließend geht das Gesetz dann in den Bundestag zu allen Abgeordneten.

Zu diesem Zeitpunkt ist der Drops aber meist schon gelutscht. Ist es ein kein hyper sensibles Thema haben die Bundestagsabgeordnete über den Inhalt des Gesetzes nur grob eine Ahnung. Viel mehr verlassen sie sich auf die Experten aus ihrer Fraktion, die im Ausschuss saßen und ihrer Fraktion später eine Empfehlung aussprechen, ob sie dem Gesetzesentwurf zustimmen soll oder nicht. Würde ich also im Bundestag sitzen und mein Spezialgebiet ist die Verteidigungspolitik, so würde ich meiner Fraktion raten sie sollen Entwurf X zustimmen und Entwurf Y ablehnen. Andersherum interessiere ich mich aber für Umwelt nur bedingt und hab weder die Sachkompetenz noch die Zeit mich lange darüber einzulesen, ob lieber Solarpanels des Typs A oder des Typs B mit Subventionen gestärkt werden soll. Dort vertrau ich dann auf die Abgeordnete die sich auf Umweltpolitik spezialisiert haben und mir sagen, dass das und das total toll ist und das andere nicht.

Somit werden die meisten kleineren Gesetze so durch den Bundestag gebracht, dass die Bundestagsabgeordneten einfach nur der Empfehlung ihrer Fraktion folgen. Daran ist weder etwas undemokratisches noch sonst irgendetwas verwerfliches. Es ist geradezu eine Stärke des Parlaments und der Ausschüsse, dass die Bundestagsabgeordnete sich spezialisieren. Somit passiert dann bei der Schlussabstimmung auch bei so kleineren Gesetze nichts mehr. Die Regierungsfraktionen achten irgendwie darauf, dass sie mehr oder weniger eine Mehrheit noch haben und kriegen so ihre Gesetze durch. Die Opposition kann dabei die Gesetze meist lediglich verzögern so wie beim Betreuungsgeld (In dem sie die Beschlussfähigkeit des Bundestages anzweifeln. Bezweifelt nämlich jemand die Beschlussfähigkeit, so müssen mindestens 50% der Mitglieder des Bundestages anwesend sein. Bezweifelt keiner die Beschlussfähigkeit, reicht es wenn eine Person anwesend ist). Da die Opposition aber in der Regel keine Mehrheit im Bundestag hat, kann sie einfache Gesetze nicht stoppen, so lange die Regierungsfraktionen zusammenhalten und da bei so kleinen Gesetze eh nach Fraktionsempfehlung abgestimmt wird, wird die Fraktion meist einstimmig entscheiden.

So bei dem Video ist nun die Besonderheit, dass es der 26. Juni 2012 20:51 Uhr war. Sechs Minuten vorher hat das Spiel Deutschland gegen Italien begonnen gehabt und als treuer Bundestagsabgeordneter ist man dort vor dem Fernseher. Deswegen sitzen dort im Bundestag lediglich zwei Dutzend Abgeordnete und stimmen über dieses Gesetz ab. Ist das ein Skandal? Nein! Denn erstes wissen die da sitzende Abgeordneten nicht mehr über das jeweilige Gesetz über das sie Entscheiden, wie die abwesenden Abgeordneten und zweitens würden auch 500 oder 600 Abgeordnete gemäß ihrer Fraktionsstärke abstimmen. Die Mehrheit ist somit bei vielen Anwesenden nicht anders als bei wenigen und auch der Sachverstand ist nicht höher. Es ist für die Demokratie egal, ob zehn Leute im Sinne ihrer Fraktion abstimmen oder ob es 100 Leute machen. Die wirkliche Arbeit ist bereits lange vorher in den Ausschüssen erfolgt und die Entscheidung was abgestimmt wird, wird ebenfalls bereits vorher in der Fraktion bekanntgegeben.

Daher sollte man sich nicht für dumm verkaufen lassen… Die letzten Lesungen im Bundestag dienen nicht dem fachlichen Austausch und der Überzeugung des politischen Gegners. Es ist ein formeller Akt für den Bürger, damit der Bürger öffentlich sehen kann, wer wie abgestimmt hat. Dabei ist es aber egal ob es 10 oder 100 machen.

Quantum Conundrum und Spec Ops: The Line durchgespielt

Ich hab doch heute mal wieder zwei Spiele tatsächlich bis zum Ende durchgespielt.

Quantum Conundrum:

Mein absoluter Überraschungshit 2012 bisher und definitiv eins der besten „Casual-Games“ die ich jemals gespielt habe. Quantum Conundrum hatte ich bereits vor einigen Tagen hier kurz per Trailer verlinkt. Lead Designer war Kim Swift die bereits Portal 1 und Left 4 Dead machte. Ersteres merkt man Quantum Conundrum auch an, denn es ist ein Puzzelspiel ganz im Portal-Stil und macht doch vieles anders und sogar besser. Ist es auf dem ersten Blick ein Porta-Clone merkt man schnell, dass die verschiedenen Dimensionen halt doch ein komplett anderes Spiel daraus machen.

Dabei sind die Rätsel, wie bei Portal auch, nie besonders schwer. Im Gegensatz zu Portal gibt es aber beeindruckende Jump n Run-Passagen die tatsächlich etwas Skill erfordern. Daher wird dies in vielen Review auch kritisiert, als geübter Gamer macht aber genau diese Herausforderung das Spiel so genial. Dazu wieder ein toller Humor mit einem großartigen Grafikstil. Mit 15 Euro ist man dabei und leider schon nach großartigen sechs Stunden mit dem Spiel fertig. Abschließend noch ein Ausblick auf den tollen Soundtrack:

Spec Ops: The Line

Ein Shooter von einem deutschen Entwickler? Kann ja nichts gutes werden. Entweder versemmeln sie es ganz oder es wird ne reine Grafikdemo. Mit Spec Ops: The Line hat Yager aber wirklich etwas tolles hinbekommen. Zwar muss man beim Gameplay mit nem 0815-Schlauch-Level-System mit 0815-Third-Person-Shooterkost rechnen, jedoch ist das solide umgesetzt worden. Wirklich toll ist aber einmal das Setting (Dubai!) und die absolut tolle Atmosphäre. Es geht weg von dem ganzen Battlefield und Call of Duty Scheiß mit Helden und lang lebe Amerika und probiert ein wenig anders den Krieg zu zeigen. Auch hier ist leider nach rund 6 Stunden schon Ende… Aber es sind großartige 6 Stunden an die man sich auch noch in einigen Jahren erinnern wird. Von der Demo sollte man sich übrigens nicht abschrecken lassen, da es doch erst nach rund ner Stunde wirklich an Fahrt aufnimmt. Volle 50 Euro ist es vermutlich nicht wert, aber teilweise kriegt man es schon recht günstig geschossen, so hat Amazon.com es momentan als Steam Key für rund 20 Euro im Angebot. Solltet ihr aber definitiv zugreifen wenn ihr nen Third-Person-Shooter mit toller Story und tollem Setting wollt.

Lächerlicher Zeitdruck in Klausuren

Ich weiß nicht, ob es in anderen Studiengängen auch so ist. Bei uns herrscht generell ein Zeitdruck, das heißt Zeit zum Nachdenken ist nicht wirklich gegeben. Man hat einmal zum Beginn der zweistündigen Klausur so 20 bis maximal 30 Minuten Zeit sich Gedanken zu machen wie man etwas lösen möchte und die restliche Zeit hat man mit der Niederschrift zu tun, die größten Teils automatisiert abläuft und nur noch selten und im geringen Umfang ein Abweichen der vorher erstellten Lösung abweicht. Es ist also nicht unüblich, dass man gar nicht fertig wird mit der Klausur. Dabei ist aber eine halbfertige Klausur schon fast durchgefallen. Daher dünkt man lieber in der Mitte aus und macht da Wischi-Waschi, damit man zumindest zu allem irgendwas geschrieben hat.

So dann kommt Strafrecht. In Strafrecht erhöht sich das zu schreibende Pensum einfach mal um gut 50% der Seiten. So schreibe ich üblicherweise im Zivilrecht oder öffentliches Recht so 13 Seiten (1/3 Korrekturrand) und in Strafrecht hab ich bisher 20 und 21 Seiten geschrieben. Das jeweils in rund zwei Stunden.

Dazu kommt dann ein Professor, der dafür bekannt ist, dass er extrem umfangreiche Klausuren stellt. Es ist somit tatsächlich möglich, dass man eine Klausur stellt, die in den zwei Stunden gelöst werden kann. Oder aber man stellt eine Klausur wie die hier: klick mich (Auch wenn ich denke ein Laie kann deren Umfang schwer abschätzen).

Alleine über den zweiten Tatkomplex im Cafe könnte man eine zweistündige Klausur schreiben. Mein AG-Leiter schrieb mir per Mail auf den Sachverhalt dann auch nur zurück („Den Komplex beim Arzt hätte man sich aber schon sparen können“).

Ich frag mich wirklich was so der pädagogische Sinn dahinter ist. Es ist nicht nur total praxisfern, sondern man hat kaum Zeit wirklich Verständnis und juristische Fähigkeiten anzuwenden. Es geht nur darum, dass man sich schnell entscheidet und dann hofft, dass man sich richtig entschieden hat. Auswendiggelerntes Wissen kotzt man so weit es geht raus und für ernsthaftes Nachdenken hat man gar keine Zeit. Vor allem handelt es sich hier um Fälle die wirklich nicht 0815 Wissen abfragen, sondern wirklich tiefes Verständnis der Materie abfragen. Auch sind da dann Fragen aufgeworfen, die man gut und gerne mal alleine auf 10 Seiten diskutieren könnte. Als Student bleibt einem aber kaum eine andere Wahl, als alles mit 1-2 Sätzen kurz abzuklären.

Und wie wird die Korrektur aussehen? Man wird haufenweise „etwas zu kurz“, „hier hätten sie mehr Diskutieren müssen“ und „vertretbar aber zu knapp“ am Rand rangeschrieben kriegen. Ist ja schön und gut, aber wenn man fucking zwei Stunden Zeit hat und sagen wir rund 1 1/2 Stunden reine Schreibzeit hat, dann kann man einfach nicht mehr als 21 Seiten schreiben.

Insgesamt pädagogisch sicher nicht sinnvoll einfach nur zu schauen wer schnell schreiben kann und irgendwie unter Zeitdruck das nötigste zusammengeschrieben bekommt. Eine Lösung mit allen Tatbeständen der Musterlösung halte ich sogar für unmöglich in den zwei Stunden. Selbst der Klausurersteller der die Lösung kennt würde Probleme bekommen das in zwei Stunden zu schaffen.